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WM-Sponsoren: Coca-Cola stark, Mercedes enttäuscht, Gazprom überrascht

SPONSORs-Artikel vom 22.06.18, Gabriel Wagner

Unzählige Unternehmen nutzen das Umfeld der FIFA WM für unterschiedliche Werbemaßnahmen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass langjährige Sponsoren am bekanntesten sind und neue FIFA-Partner nur bedingt im Gedächtnis bleiben.

Coca-Cola, Adidas und Mc Donald’s sind hierzulande die bekanntesten Unternehmen, die sich im Umfeld der FIFA Weltmeisterschaft 2018 als Werber oder Sponsoren engagieren. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung von impact&emotions. Um ein Abbild der gegenwärtigen Sponsorenwahrnehmung zu schaffen, hat der Medienforscher eine repräsentative Erhebung unter 408 Fußballinteressierten in Deutschland durchgeführt.

Der Studie zufolge kommt Coca-Cola als WM-Sponsor beziehungsweise Werber im Rahmen des Turniers national auf eine gestützte Bekanntheit von 80 Prozent. Ungestützt erreichte der Getränkekonzern in der Abfrage 29 Prozent Bekanntheit (siehe Grafik unten) und führt auch dieses Ranking an (siehe Grafik weiter unten). Adidas folgt mit einer gestützten Bekanntheit von 78 Prozent auf dem zweiten Platz (ungestützt: 28 Prozent). McDonald’s liegt mit gestützten 63 Prozent dahinter. Ungestützt erreicht die Fast-Food-Kette mit nur 14 Prozent ebenfalls Rang drei.

Auffällig ist, dass sich Coca-Cola, Adidas und Mc Donald’s sowohl als Partner des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) als auch des Weltverbands FIFA engagieren. Durch diese Kombination schaffen es die Unternehmen offenbar nachhaltig in die Köpfe der deutschen Fußballfans. Marken, die sich nur bei einem der beiden Verbände engagieren oder lediglich im Rahmen der TV-Übertragungen präsent sind, kommen auf deutlich niedrigere Werte (siehe Grafiken).
Gestützte Bekanntheit von Sponsoren und Werbern im Rahmen der FIFA WM

Sponsoren-Ranking: Mercedes und Rewe enttäuschen

Automobilhersteller Mercedes-Benz hingegen kommt trotz seiner mehr als 45 Jahre andauernden Partnerschaft mit dem DFB laut der Untersuchung mit 54 Prozent (gestützt) und vier Prozent (ungestützt) auf relativ niedrige Bekanntheitswerte. „Vor dem Hintergrund, dass Mercedes mit ‚Best Never Rest‘ einen eigenen WM-Spot präsentiert, kann dieses Ergebnis an Awareness eigentlich nicht zufriedenstellend sein“, sagt Pierre Hatje, Managing Director von Impact & Emotions, gegenüber SPONSORs. Trotz seiner WM-Kampagne erreicht der scheidende DFB-Sponsor Mercedes kaum ein höheres Maß an Sponsoren-Bekanntheit als die beiden TV-Presenter Check24 und Bauhaus (siehe Grafik unten).

Eine Auffälligkeit in der Studie zeigt sich auch bei Rewe. Der Lebensmitteleinzelhändler erreicht als Partner des DFB (dritte Ebene) in dem Ranking 31 Prozent gestützte Bekanntheit und nur ein Prozent ungestützte, obwohl das Unternehmen laut Hatje eine „längere und breiter gestreute Kampagne betreiben konnte“ als Marken, die hinter Rewe rangieren. „Speziell Rewes Sponsoringwahrnehmung ist als eher gering einzuordnen“, so der Marktforscher.
Ungestützte Bekanntheit von Sponsoren und Werbern im Rahmen der FIFA WM

Gazprom und Qatar Airways mit starken Werten

Wenig überraschend schneiden die internationalen Sponsoren der FIFA in dem nationalen Ranking unterdurchschnittlich ab. Dies zeigt sich vor allem bei den chinesischen Unternehmen Hisense, Vivo und Wanda, die ungestützt nur Werte von ein bis zwei Prozent erreichen und gestützt 25 Prozent.

Ein Grund für die relativ niedrige Bekanntheit dürfte die bisherige Dauer der Engagements bei der FIFA sein. Die drei chinesischen Player schlossen allesamt erst innerhalb der vergangenen zweieinhalb Jahre mit dem Weltverband ab. Minimal höhere Bekanntheitswerte zeigen sich beim langjährigen FIFA-Partner Budweiser. Die Brauerei, die sich seit mehr als 30 Jahren beim Verband engagiert, kommt gestützt auf eine 32-prozentige Bekanntheit als WM-Sponsor (ungestützt: drei Prozent).

Deutlich höhere Werte zeigen sich bei zwei anderen FIFA-Partnern, die noch nicht so lange bei dem Weltverband an Bord sind wie Budweiser. Qatar Airways unterstützt die FIFA erst seit rund einem Jahr als Sponsor und erreicht etwas überraschend eine gestützte Bekanntheit von 51 Prozent (ungestützt: fünf Prozent). Gazprom stieg mit Wirkung zum 1. Januar 2015 als FIFA-Partner ein und debütiert in diesem Jahr bei einer Weltmeisterschaft. Dennoch kommt der Energiekonzern auf gestützt 52 Prozent und ungestützt 13 Prozent Bekanntheit.

Bedingt dürften die relativ hohen Bekanntheitswerte von Qatar Airways und Gazprom wohl auch durch Sponsorships abseits der FIFA WM sein, wodurch sich die Unternehmen nachhaltig ins Gedächtnis der deutschen Fußballfans gebracht haben. So unterstützte Qatar Airways jahrelang den spanischen Spitzenclub FC Barcelona als Hauptsponsor und ist künftig auch auf dem Trikotärmel des FC Bayern München präsent. Gazprom dagegen ist Haupt- und Trikotsponsor des FC Schalke 04 und Official Sponsor der UEFA Champions League.

Wenn Sie noch mehr über die Studie erfahren möchten, kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!

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Fußball-Kampagnen von Mercedes-Benz und DFB noch mit Luft nach oben

Horizont-Artikel vom 21.06.18, Ingo Rentz

Zur Fußball-Weltmeisterschaft haben der Deutsche Fußball-Bund und dessen Generalsponsor Mercedes-Benz Kampagnen gestartet. Doch sowohl die Hashtag-Kampagne #ZSMMN des DFB als auch „Best Never Rest“ gehen nicht durch die Decke, wie eine national-repräsentative Umfrage des Markt- und Werbeforschungsinstitut impact&emotions in Zusammenarbeit mit dem Panelanbieter Respondi zeigt.

Bereits zur Bekanntgabe des WM-Kaders im Mai hatte der DFB den Hashtag #ZSMMN eingeführt. Der Claim soll sowohl für Nähe zu den Fans stehen, indem er die Social-Media-Sprache insbesondere der jungen Anhänger aufgreift, als auch für den Zusammenhalt in der Mannschaft und die Gemeinschaft mit den Fans. Zu der Kampagne gehört auch das von den Fantastischen Vier und Clueso eingesungene Lied „Zusammen“, das auch als offizieller WM-Song der ARD fungiert.

DFB #ZSMMN

Bereits vor Turnierstart wurde die DFB-Kampagne allerdings auf eine harte Probe gestellt. Das PR-Desaster um die Erdogan-Fotos von Mesut Özil und Ilkay Gündogan sorgte für Unruhe im und um das Team. Die Auftaktniederlage gegen Mexiko und die anschließenden Äußerungen von Abwehrspieler Mats Hummels („In der Rückwärtsbewegung werden Jérôme und ich oft allein gelassen“) zeigen, dass es durchaus Unstimmigkeiten in der Mannschaft gibt.

„Ein Marketingslogan kann immer nur so gut sein, wie er mit Leben gefüllt wird. Ohne erkennbare Authentizität wirkt die Phrase leer und austauschbar“, sagt impact&emotions-Geschäftsführer Pierre Hatje. Sein Unternehmen hat die Bekanntheit der Kampagne unmittelbar nach der Vorstellung und nach dem ersten Gruppenspiel der deutschen Mannschaft untersucht.

Ergebnis: Von 400 repräsentativ befragten Fußball-Interessierten ist #ZSMMN nur 11 Prozent ein Begriff – kurz nach Kampagnenlaunch waren es 8 Prozent. Nur jeder Fünfte (21 Prozent) versteht, was mit #ZSMMN überhaupt gemeint ist, und nur ein Viertel bewertet die Kampagne als positiv. Immerhin 35 Prozent finden, dass die Kampagne modern ist.
Etwas besser sieht es in der vom DFB adressierten jungen Zielgruppe aus. Bei den 16- bis 29-Jährigen haben immerhin 25 Prozent schon von der Kampagne gehört. Außerdem bewerten 52 Prozent der Befragten aus dieser Altersgruppe die Kampagne als modern, 37 Prozent finden sie gut. Möglicherweise bessern sich diese Werte weiter auf, wenn das DFB-Team im weiteren Turnierverlauf bessere Leistungen abliefert und weit kommt.

Best Never Rest zündet nicht

Mit dem Slogan „Best Never Rest“ will Mercedes-Benz den Anspruch der deutschen Nationalmannschaft unterstreichen, sich nie zufrieden zu geben und immer nach Verbesserung zu streben. Der Lohn dieser Haltung soll der fünfte WM-Titel sein, der in dem Claim durch das versal hervorgehobene V auftaucht.

Auch zu diesem Claim gab es seit der Vorstellung negative Begleitmusik, etwa durch die Kritik an dem fehlenden Artikel „The“ als auch durch den offensichtlichen Widerspruch zu dem von Ex-Nationalspieler Per Mertesacker angesprochenen Leistungsdruck im Fußball. Vor allem aber lässt sich die Frage stellen, ob der Sogan an sich funktioniert. Denn obwohl die Kampagne reichweitenstark im TV läuft und die WM in vollem Gange ist, fällt die Bewertung ausgesprochen dürftig aus.

In zwei Erhebungswellen (März und Juni) hat impact&emotions sowohl 400 18- bis 64-Jährige national repräsentativ befragt, als auch 400 repräsentative ausgewählte Fußball-Interessierte. Dabei sind lediglich 35 Prozent der Befragten der Meinung, der Slogan passe zu Mercedes-Benz, in Bezug auf die Nationalmannschaft stimmen dieser Aussage sogar nur 30 Prozent zu. Jeweils 34 Prozent finden, dass die Kampagne optisch ansprechend ist und Qualität vermittelt. 26 Prozent der Fußball-Interessierten geben an, den Slogan gut zu finden.

„Wenn man sich vor Augen hält, dass ein hochemotionales Produkt in einem hochemotionalem Umfeld und in der emotionalen Primetime der Zuschauer beworben wird, können diese Werte nicht zufriedenstellen“, so Hatje. Besonders vor dem Hintergrund, dass bei einem deutschen Vorrundenaus eine Verbesserung dieser Werte kaum mehr möglich wäre. Dieses Riskio muss man fairerweise sagen gehört bei Kampagnen von Teamsponsoren zum Berufsrisiko.

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…wollen wir wetten?!

Großereignisse wie die Fußball-Weltmeisterschaft bedeuten immer auch Hochkonjunktur für Online-Sportwettbüros. Das Wettfieber erfasst dann auch diejenigen, die sich normalerweise nicht an Tippspielen beteiligen würden.
Dem instant•impact von impact&emotions zufolge gibt immerhin jeder 11. der 16-69-Jährigen Deutschen an, sehr wahrscheinlich eine Online-Wette in Bezug auf die WM abschließen. Weitere 23% können sich vorstellen, eventuell eine Onlinewette zu platzieren.
Das wahre Potenzial der Wettfreudigen offenbart sich aber, wenn man sich die Bereitschaft an einem privaten Tippspiele teilzunehmen ansieht: Im Rahmen einer Fußball-WM  oder EM werden viele Menschen bei individuelle Bürogemeinschaften, unter Freunden oder im Familienkreis an selbstorganisierten Tippspielen teilnehmen. Mit 22% plant mehr als jeder 5. Befragte im Rahmen der FIFA Weltmeisterschaft in Russland an einem solchen Tippspiel teilzunehmen – weitere 32% können sich vorstellen, dass Sie bis zum Eröffnungsspiel noch einer Tipprunde beitreten. Das Potenzial von generell Wettfreudigen ist also bei über 50%. Nur 43% lehnen Wettspiele kategorisch ab.

Davon profitieren auch die offiziellen Sportwettanbieter. Die bekanntesten Online-Sportwettanbieter sind in Deutschland Tipico vor Bwin, die beide mehr als der Hälfte der Deutschen ein Begriff sind und entsprechend auch bei der Nutzung das Ranking anführen.
Kontaktieren Sie uns für den vollständigen Report der Sportwetten-Studie in Bezug auf die WM.

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Formel E hat bereits viel Aufmerksamkeit erregt – ohne Gebrüll

Das Interesse am Motorsport wird hierzulande deutlich  von der Formel 1 dominiert. Einer repräsentativen Umfrage von impact&emotions zufolge sind 42% der Deutschen sehr interessiert oder interessiert am Rennzirkus um Vettel, Hamilton und Co. – Werte, von denen andere Rennserien im Motorsport bislang nur träumen können.

Im Vergleich dazu steckt die „elektrisierte Version“ der Formel 1, die Formel E, noch deutlich in den Kinderschuhen, jedoch mit einem stark wachsenden Fanpotenzial. Die Rennserie gibt es erst seit 2014, aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Formel E ein anderes, jüngeres Publikum anspricht.

Auf Motorgebrüll wartet man hier vergeblich – die Besonderheiten dieser Rennserie sind vielmehr die leisen Töne und der Zeitgeist der Moderne. Das zieht insbesondere jüngere Fans an. Formel-E-Pilot Heidfeld bemerkt etwa: „Bei der Formel E kommen viel mehr Kinder und Familien als bei der Formel 1.“ Auch der Vorstandsvorsitzende des neuen Formel-E-Sponsors Voestalpine, Wolfgang Eder, bemerkte, dass sich viele Junge Leute von der Formel E angesprochen fühlen. Im Rahmen der Bekanntmachung von Voestalpines Sponsoringengagements sagte er: „Benzin im Blut war gestern: Schon in naher Zukunft werden die stärksten Boliden mit den weltbesten Elektromotoren die Taktgeber der Rennsportszene sein.“

Laut den Umfragen von impact&emotions hat die Formel E zum diesjährigen Saisonstart bereits ein nationales Fan-Potenzial von 15%. Damit liegt man zwar deutlich hinter der Formel 1, aber die Fanzahlen wachsen kontinuierlich und haben bereits andere, etablierte Rennserien im Interessensvergleich überholt. Letztes Jahr waren 24.000 Zuschauer beim eGrandPrix in Berlin. Dieses Wochenende werden bei gutem Wetter noch mehr erwartet. Und auch medial verspricht man sich von der Rennserie Potenzial für Größeres: Der öffentlich-rechtliche TV-Sender ARD überträgt ab  18:00 Uhr erstmals die Formel E live und schaltet anschließend zum DFB Pokalfinale. Mit solchen Maßnahmen wird die noch junge Rennserie schnell für ein größeres Publikum geöffnet. Am Ende gilt es dennoch abzuwarten, ob es auch auf Sponsorenseite ausreichend Interesse an einer elektrischen Formel 1 Version gibt. Die Entwicklung in dieser Saison zeigt bereits, dass der Serie offensichtlich das grundsätzliche Potenzial dazu zugetraut wird.

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Die DTM muss sich verjüngen

An diesem Wochenende startet die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft ihre Saison. Das Eröffnungsrennen findet auf dem Hockenheimring statt.

Die Übertragungsrechte für die TV-Ausstrahlung der Rennen hat in diesem Jahr Sat1. In der vergangenen Saison verfolgten bei der ARD zuletzt im Schnitt 890.000 Zuschauer die Rennen – bezogen auf alle Zuschauer ab drei Jahren. Allerdings war nicht einmal ein Viertel davon aus der werberelevanten Zielgruppe der 14 bis 49 Jahre alten Zuschauer: im Durchschnitt nur 210.000. Das macht deutlich, wie sehr das Publikum der DTM-Interessierten alterstechnisch verteilt ist.

Die Ergebnisse des instant•impact von impact&emotions belegen diese Beobachtung. Fast die Hälfte der DTM-Interessierten ist 50 bis 64 Jahre alt – jüngere Altersgruppen sind stark unterrepräsentiert.

Mit Reglementänderungen und einem attraktiveren Rahmenprogramm – inklusive eines Nachtrennens in Italien – versucht die Rennserie nun, ein jüngeres Publikum für sich zu begeistern. Die Änderungen sind auch nötig: Aktuell fahren noch die Wagen von Mercedes, BMW und Audi in der DTM, doch Mercedes hat bereits angekündigt, nach dieser Saison neben dem Flaggschiff Formel 1 nur noch auf die Formel E zu setzen – die eine deutlich jüngere Zielgruppe anspricht und in den letzten Jahren schnelle Fanzuwächse generieren konnte.

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Neue Perspektive auf das Sponsor-Fitting

Eine klassische Faustregel aus dem Marketing besagt „fish where the fish are“. Nur wer seine Zielgruppe anspricht, kann die Werbebotschaft erfolgreich kommunizieren.

So notwendig und richtig diese Aussage im Kern ist, so sehr lässt sie jedoch einen wichtigen Aspekt erfolgreicher Marken-Kommunikation außer Acht:
Es ist genauso essentiell, zu wissen, ob sich die besagte Zielgruppe im Verlauf der jeweiligen Sportsaison überhaupt mit der beworbenen Produktkategorie beschäftigt.

Der AdTimer hat das Thema Sponsoring daher von einer weiteren Seite beleuchtet:
Er vergleicht das Fitting zwischen dem Interesse der beworbenen Produktart und dem Timing der dazu passenden Sportsaison.

Betrachtet man beispielsweise das Engagement im Ski Alpin vom Reifenhersteller Pirelli. Auf dem ersten Blick ein gutes Match: Wintersport und Winterreifen – es hat sich in zahlreichen Umfragen von impact&emotions bestätigt, dass die Zielgruppe gut über Ski Alpin erreicht werden kann. Vergleicht man jedoch den Saisonverlauf von Ski Alpin mit dem Suchbegriff „Autoreifen“, so zeigt sich, dass die jeweiligen Saisonhöhenpunkte der FIS (Fédération Internationale de Ski) und dem Such- und Kaufverhalten von Winterreifen zeitlich überhaupt nicht aufeinander fallen. Zum Start der Ski-Saison Ende November sind die meisten Winterreifen bereits gewechselt und die Kaufentscheidung wurde längst gefällt. Zwar fangen Ende März zum Finale der Ski-Saison die meisten Autofahrer mit dem Wechsel auf Sommerreifen an, doch wäre es natürlich unüblich, Sommerreifen im Wintersport zu bewerben.

Hingegen zeigt sich, dass Autoreifen vom Saisonverlauf viel besser zu den Sportarten Marathon und Triathlon passen – Sportarten in denen beispielsweise der Reifenhersteller Continental bereits als Sponsor engagiert ist.

Natürlich ist Sponsoringerfolg nicht alleinig durch das korrekte Timing bestimmt. Gerade im Sponsoring ist die Zielsetzung häufig eher in Richtung Markenemotionalisierung und weniger auf kurzfristige Absatzsteigerung gelegt. Aber das Beispiel zeigt gut, dass man die Marketing-Regel ergänzen sollte: Nicht nur “fish where the fish are”, sondern auch „fish when the fish are hungry“. Der AdTimer (www.adtimer.eu) hilft Ihnen bei allen Saisonfragen für Ihr Produkt.

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Kann die Rennserie ADAC TCR Germany die Bekanntheit des Fußball-Nationalspielers Max Kruse nutzen?

Am Wochenende (13. bis 15. April) startet die Tourenwagenserie des ADAC in ihre dritte Saison. Die Rennserie ADAC TCR Germany geht über sieben Rennen und schließt die Lücke zwischen Formelsport und Rallye. Der Auftakt findet in der Motorsport Arena in Oschersleben statt: 30 Fahrer, sieben Automarken mit je 350 PS starken Tourenwagen und TV Live-Übertragung bei SPORT1 versprechen eine spannende Ausgangslage.

Die größte Bekanntheit im Umfeld dieses Rennzirkus‘ dürfte aber einer haben, der eigentlich nicht direkt mit Motorsport assoziiert wird: Fußball-Nationalspieler Max Kruse hat sein eigenes Team gegründet und schickt Benjamin Leuchter im VW Golf GTI TCR als Fahrer ins Rennen.

„Unsere Tests liefen gut, aber eine Prognose ist unheimlich schwer. Da gibt es viele unbekannte Punkte und Faktoren“, sagt Leuchter gegenüber dem ADAC. „Ich hatte 2017 ein sehr erfolgreiches Jahr in der Langstrecke und habe daher natürlich eine gewisse Erwartungshaltung. Aber ich bin auch realistisch. Wir sind ein neues Team. Jeder muss seine Position finden. Ich hoffe, dass wir im vorderen Bereich mitfahren können.“

Doch ganz gleich wie Leuchter und Team Max Kruse Racing im Verlauf der Saison abschneiden werden, es ist nach der Meinung von impact&emotions geradezu fahrlässig, diese besondere Situation nicht für den Bekanntheits-Aufbau der noch recht jungen Rennserie zu nutzen. Aktuell sind nur 12% der Deutschen zwischen 18 und 64 Jahren an der ADAC TCR Germany interessiert. Motorsportserien im Schatten der übermächtigen Formel1 haben es in Deutschland generell schwer, ein trennscharfes Bild beim Zuschauer zu hinterlassen und neue Fans für sich zu gewinnen. Es sollte daher im Interesse der ADAC TCR Germany sein, die Bekanntheit des Fußballstars aus Bremen zu nutzen, um die eigene Marke zu stärken.

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Best Never Rest?!

Mit dem Slogan „Best neVer Rest“ wollten die PR-Strategen von Mercedes-Benz und dem DFB sicherlich deutlich machen, dass die Nationalmannschaft den Anspruch an sich selbst stellt, sich mit dem Erreichten nicht zufrieden zu geben und in Russland den fünften Titel anzustreben. Bisher wurde jedoch eher über die fehlerhafte englische Grammatik dieses Satzes berichtet und ob die Aussage gerade in Zusammenhang mit dem von Per Mertesacker angesprochenen Leistungsdruck im Fußball angebracht ist. Die Ergebnisse von impact&emotions hingegen stellen infrage, ob die Werbebotschaft des Slogans an sich funktioniert: Er ist zu wenig verständlich und passt kaum zu den Werbepartnern Mercedes-Benz und DFB-Elf.

impact&emotions hat unmittelbar nach der Testspiel-Niederlage gegen Brasilien in Zusammenarbeit mit ResearchNow SSI einen instant•impact erhoben. Unter 400 national repräsentativ Befragten zwischen 18 und 64 Jahren wurde das Stimmungsbild zum neuen Slogan abgefragt.

Mit 31% findet praktisch jeder Dritte, dass der Slogan unverständlich ist.

Hinsichtlich des Fittings schneidet der Slogan bestenfalls durchschnittlich ab: nur 42% der Deutschen finden, der Slogan passt zu Mercedes-Benz. Sogar nur 37% finden, er passt zur Fußball Nationalmannschaft.

Dass der Slogan für hohe Qualität stehen würde, finden 39%  – für einen Slogan, in dem „die Besten“ explizit angesprochen werden, ein überraschend niedriger Wert.

Entsprechend geben nur 35% der Befragten an, den Slogan gut zu finden. Wenn man sich vor Augen hält, dass ein hochemotionales Produkt (Auto), in einem hochemotionalem Umfeld (Fußball Nationalmannschaft) und in der emotionalen Primetime der Zuschauer beworben wird, können diese Werte nicht zufriedenstellen.

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Sinkendes Interesse an den Olympischen Winterspielen

Es ist ein deutlicher Trend zu beobachten – das deutsche Interesse an den Olympischen Winterspielen sinkt und man macht es sich zu leicht, wenn man es alleine auf die Medaillenerwartung schiebt!

Es stimmt zwar – die Medaillenausbeute war bei den letzten Olympischen Winterspielen deutlich schwächer als in den Vorjahren:

  • 2002 in Salt Lake City – 2. Platz im Medaillenspiegel, 36 Medaillen.
  • 2006 in Turin – 1. Platz im Medaillenspiegel, 29 Medaillen.
  • 2010 in Vancouver – 2. Platz im Medaillenspiegel, 30 Medaillen.

Vier Jahre später in Sotschi fiel Deutschland auf Platz 6 zurück und erreichte nur noch 19 Medaillen. Vor dem diesjährigen Event in Pyeongchang hat man beim DOSB eine entsprechend bescheidene Erwartungshaltung: „Wir wollen zeigen, dass wir uns weiterentwickelt haben. Deshalb ist das Ergebnis von Sotschi das, an dem wir uns orientieren wollen. Wir wollen nach Möglichkeit die Zahl von 19 Medaillen, die wir dort gewonnen haben, übertreffen“, erklärte Dirk Schimmelpfennig, Vorstand Leistungssport des DOSB.

Doch es sind auch die Nebenkriegsschauplätze, die die olympische Vorfreude bei den Deutschen deutlich eintrüben. Wie schon bei vielen anderen sportlichen Großereignissen der letzten Jahre, wurde im Vorfeld weniger über den Sport als vielmehr über Politik, Menschenrechte, Kommerzialisierung und Doping berichtet. Die politische Brisanz des Austragungsortes nahe der Nord-Süd-Koreanischen Grenze, die gegenseitigen Kriegsdrohungen vor allem zwischen USA und Nord-Korea, die Doping-Sperren der meisten russischen Athleten, Debatten über auffällige Blutwerte des deutschen Langlauf-Teams… das alles trägt ebenfalls immens dazu bei, dass eine echte Vorfreude auf die Winterspiele noch nicht recht aufkommen will.

Entsprechend befindet sich das Interesse der Deutschen im Sinkflug. Nur noch knapp 41% der Deutschen zwischen 18 und 64 Jahren geben unmittelbar vor dem Start der Olympischen Winterspiele an, sich für das Event in Pyeonchang zu interessieren. Verglichen mit den Werten der vergangenen Jahre ist man damit auf einem Tiefstwert angekommen.

Wenn am 09. Februar die Wettbewerbe beginnen, steht nach allen berechtigten Diskussionen in den vergangenen Wochen und Monaten hoffentlich der Sport wieder im Mittelpunkt.

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Super Bowl – wenn die Halbzeitshow genauso wichtig wie das eigentliche Spiel ist!

Man stelle sich vor, der Halbzeitauftritt von Helene Fischer wäre genauso wichtig wie das DFB-Pokalfinale.

Kurz vor dem großen Finale am Sonntag erreicht auch in Deutschland der Hype um das NFL-Finale seinen Höhepunkt: Der Instant Impact der Marktforscher von impact&emotions in Zusammenarbeit mit Research Now SSI zeigt, dass das Interesse der 18-64-Jährigen Deutschen am Super Bowl unmittelbar vor dem Event bei 21% liegt. Damit ist jeder Fünfte im Land am Super Bowl interessiert – ein für deutsche Verhältnisse beeindruckender Wert, der den Trend einer wachsenden Fangemeinde für American Football in Deutschland bestätigt. Auch der Sender Pro7 konnte erstmals mit einem zweistelligen Marktanteil bei der Übertragung eines Footballspiels zur Primetime im Vorfeld des Super Bowl punkten.

Faszinierend ist dabei der von Anfang an gelebte Event-Charakter des Super Bowl Spektakels: Das Interesse der Deutschen an der legendären Halbzeitshow ist genauso hoch wie an dem Spiel selbst. Der Super Bowl ist folglich auch in Deutschland mehr als nur eine Sportveranstaltung. Im Vergleich dazu wäre es sicher nur schwer vorstellbar, dass dem Auftritt von Helene Fischer in der Pause der Halbzeitpause des vergangenen DFB Pokals die gleiche Bedeutung zukommen würde wie dem Finalspiel selbst. Schließlich reagierten die Fußballfans im vergangenen Mai wenig begeistert, als der DFB mit dem Auftritt der Schlagersängerin in der Halbzeitshow des DFB Pokals einen ähnlichen Event-Charakter erzeugen wollte.

Im Super Bowl wird jedoch das Gesamtkonzept mit hohem Interesse verfolgt. Selbst die extra für die Halbzeitpause aufwendigen inszenierten Werbespots der werbenden Unternehmen finden in Deutschland noch eine Interessierten-Basis von 19% aller 18-64-Jährigen.

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