Skip to content

Black Friday – wenn die Schnäppchenjäger in Shoppinglaune kommen.

Eine Big-Data-Analyse von impact&emotions hat die Verhaltensmuster von Konsumenten am „Black Friday“ analysiert. Die in den USA etablierte Marketingmaßnahme hat in den vergangenen Jahren auch zunehmend mehr deutsche Händler überzeugt. Vor fünf Jahren gab es hierzulande noch große Vorbehalte, man würde sein eigenes Weihnachtsgeschäft mit dieser Rabattaktion konterkarieren. Zu Unrecht – wie die Studie von impact&emotions mit dem Big-Data-Tool „Digital Life Board“ von Respondi zeigt.

Anstelle einer Selbstauskunft ermittelt das Digital Life Board das aufgezeichnete Verhalten der Menschen und erfasst dabei die Nutzung von Websites, Apps und Suchbegriffen mit Zeit und Dauer und Kennzahlen der digitalen Werbemessung. Diese Verhaltenskennzahlen wurden – bezogen auf Onlineshopping – von impact&emotions im Zusammenhang mit anderen, soziodemografischen Daten ausgewertet: insgesamt 5,7 Millionen Seitenaufrufe in drei Märkten (Frankreich, Deutschland Vereinigtes Königreich) über den Zeitraum von 3 Monaten (Oktober, November, Dezember)

Bei allen Märkten ist ein auffälliger Peak am “Black Friday” auszumachen und tritt sowohl im Suchverhalten als auch bei den Kaufabschlüssen auf. Teilweise steigen die Onlinekäufe um das bis zu 2,5-fache an. Infolgedessen ist jedoch kein signifikanter Einbruch im Shoppingverhalten zu erkennen. Der E-Commerce profitiert in den Tagen nach dem „Black Friday“ gewohnt vom Weihnachtsgeschäft und auch die Anzahl der Besuche auf Shopping-Pages sowie die Kaufabschlüsse steigen bis Mitte Dezember weiter an. Erst in der letzten Woche vor Weihnachten ändert sich das Kaufverhalten weg vom Onlineshopping hin zum klassischen Einzelhandel, um rechtzeitig zum Festtag die letzten Geschenke zu bekommen.

Bei näherer Analyse der Websiten wurde deutlich, dass nicht alle Branchen gleichermaßen gefragt sind. Vor allem die Seiten der Mode-Labels werden am Black Friday genutzt und aufgerufen. Auch gibt es länderspezifische Unterschiede. Während in Frankreich und vor allem in UK die Händlerseiten gezielt angesteuert werden, ist in Deutschland die meistgenutzte Seite mit klar definiertem Bezug zu „Black Friday“ MyDealz, gefolgt von amazon.

Fazit:
Der „Black-Friday“ findet auch in Deutschland zunehmend kaufwillige Anhänger. Ein Kannibalisierungseffekt ist hingegen dabei nicht zu beobachten. So ist davon  auszugehen, dass bei einer wachsenden Bekanntheit des Ereignisses sowohl die Händler als auch die Käufer den Tag künftig als fixes Shoppingevent im Kalender markieren – wie es in der Vergangenheit beispielsweise der Sommer bzw. Winterschlussverkauf im Einzelhandel gewesen ist.

ARCHIV